Renata Nassar
Ein Erfahrungsbericht
Renata Nassar (Sabbag), Stipendiatin der Dr. Dr. Gerda von Mach Gedächtnisstiftung 2007-2013.
Fachärztin für Radiologie in Berlin.
Auch mehrere Tage nach der Auswahl der Stipendiaten, damals im März 2007, konnte ich es noch nicht ganz glauben. Die erfreuliche Mitteilung bekam ich als E-Mail, die ich bis heute als schöne Erinnerung behalte. Ich habe damals vor Freude geweint. Es war einfach unglaublich, jemanden zu haben, der mich im Studium unterstützen und fördern wird.
Das Aufwachsen in einer finanziell weniger privilegierten Familie sowie in einem Konfliktgebiert hat mich nicht nur vor finanzielle und erzieherische Herausforderungen gestellt, sondern auch geholfen, mir den Wert der Hochschulbildung bewusst zu werden. Ärztin zu werden war für mich ein klares Ziel, das mir einen sicheren Beruf und eine bessere Zukunft ermöglichen wird.
Nach meinem Abitur in Israel bin ich im Jahr 2006 zum Zwecke des Medizinstudiums nach Deutschland gekommen. Die deutsche Sprache habe ich erstmal in Hamburg erlernt, dort habe für sechs Monate die Colón-Sprachschule besucht.
Ich habe dann Humanmedizin an der Alberts-Ludwigs-Universität im wunderschönen Freiburg studiert. Diese waren sehr schöne und intensive Jahre. Den Entschluss Radiologin zu werden, habe ich relativ früh im Studium getroffen, in erster Linie aus Liebe zum Fach Anatomie.Nach meinem Abschluss bin ich aus privaten Gründen in die bunte und unkonventionelle Hauptstadt Berlin gezogen, wo ich die Weiterbildung für Radiologie, zum großen Teil in einem Klinikum und dann in einer Praxis, absolviert habe. Nun seit Anfang 2020 bin ich offiziell eine sehr glückliche und stolze Fachärztin für Radiologie und arbeite weiterhin in der ambulanten Versorgung.
Ohne die großzügige Unterstützung von Stipendiaten wie Ihrer Stiftung wäre all das, was ich bis heute erreicht habe, nicht möglich gewesen. Das Medizinstudium war extrem lernintensiv. Die Stoffmenge war enorm und Durchhaltevermögen absolut notwendig. Dass ich mit dem Stipendium in der Tasche viel mehr entspannter an mein Medizinstudium gehen konnte, bedeutete mir unglaublich viel.
Ich bin der Dr. Dr. Gerda von Mach Gedächtnisstiftung für Ihre großzügige Unterstützung sehr dankbar und fühle mich sehr geehrt, eine ehemalige Stipendiatin der Stiftung zu sein. Sie bleiben für immer ein Teil meines Erfolges.
Zuletzt möchte ich mich noch ganz herzlich bei der lieben Frau Böttcher für ihre Hilfe, Verständnis und Zuwendung bedanken, ohne sie wäre vieles nicht möglich gewesen!
Beste Grüße
Rinati